Sportkreis Vorstand in Montpellier: Neustart des Sportaustauschs vereinbart

Ziel der Heidelberger Delegationsreise vom 7.-9.9. in die Partnerstadt Montpellier war ein Neustart des Sportaustauschs. Oberbürgermeister Eckart Würzner reiste mit Vertretern des Sportamts, des Gemeinderats auch mit den Sportvertretern, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Sportkreises Dr. Peter Schlör und Caroline Trost vom Rugbyverband Baden-Württemberg mit dem Zug nach Südfrankreich. „In Zukunft sollen jeweils etwa 100 Sportler jährlich aus Heidelberg zum Training nach Montpellier reisen und umgekehrt“, fasst Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner die Pläne zusammen. Dr. Peter Schlör vom Sportkreis freute sich daher, als am Freitagabend feierlich eine Absichtserklärung von den beiden Stadtoberhäuptern unterzeichnet wurde, die den Sport als festen Bestandteil der Städtefreundschaft festschrieb. „Wir haben damit ein Fundament bekommen, um den Sportaustausch, der nachhaltig, interkulturell und inklusiv ist, weiter gemeinsam auszubauen“, so Schlör.

Neben den Offiziellen war auch ein 13-köpfiges Team vom Judoteam Heidelberg-Mannheim dabei, die vom Sportjugendvorsitzenden Ralph Fülop begleitet wurde.

Das Team wurde von Carmen Bruckmann (Bundestrainerin Para-Judo) und Sebastian Junk (Referent Para Judo im DJB) angeführt. Francine Polderl, selbst ehemalige Weltmeisterin und Halbfranzösin übernahm dankenswerterweise das Dolmetschen. Weiter waren dabei Leon Becker, Tobias Diehl, Jannis Hill, Jonas Mollet Finn Seeger (alle Bundesligateam Heidelberg) sowie Mitgliedern aus dem Para-Nationalkader des Olympiastützpunkts Heidelberg Nikolai Kornhass, Lennart Sass, Bela Heinze und Vanessa Wagner.

Das Team konnte beim Training mehrere Clubs in Montpellier kennenlernen. Mit „Montpellier Judo Olympic“ wurde abschließend ein Austausch vereinbart, da hier auch das inklusive Konzept gut passte. Zeitgleich zum Besuch der Heidelberger Delegation waren auch 30 junge Fechter vom Heidelberger Fechtclub der TSG Rohrbach vor Ort, die im „M.U.C. Escrime“ gemeinsam mit ihrem Trainer Didier Ollagnon trainierten. Durch eigene Initiativen des Trainers ging früh die Initiative zum Kontakt in die Partnerstadt aus. „Es gab früher schon mal einen Fechtaustausch, das wollen wir reaktivieren und ausbauen“, erzählt die Fechterin Laura Schmidt-Thomée, Sportwartin im Verein.

Auf dem Programm der Heidelberger Delegation stand auch der Besuch des GGL-Stadions, in dem die Rugby-Union Montpellier Hérault Rugby ihre Heimspiele austrägt. „Während Rugby in Frankreich eine Hauptsportart ist, ist es in Deutschland noch immer eine Randsport“, sagt Caroline Trost, die plant Treffen auf Turnierebene oder einen Trainingsaustausch zwischen den Städten zu organisieren. „Wir können den Spielern aus Montpellier in der Rugby-Hochburg Heidelberg absolut sportliche Herausforderungen bieten, denn von fünf Vereinen in Heidelberg spielen drei in der ersten Bundesliga und zwei in der zweiten.“, so Trost

Auch Uwe Hollmichel, Vorsitzender der SG-Heidelberg-Kirchheim, der privat die Gruppe begleitete, konnte für seinen Verein in den nächsten Osterferien die Turnierteilnahme seiner Fußballer in Montpellier organisieren.

„Mit unserem Besuch wurde der Sport im Austausch mit der Partnerstadt neu aufgestellt“, fasste Peter Schlör vom Sportkreis begeistert zum Abschluss zusammen.