Sportlerinnen und Sportler des Jahres 2018 geehrt

Die Schwimmer Isabel Gose und Philip Heintz vom SV Nikar Heidelberg, die Rugby-Frauen des SC Neuenheim sowie die Seniorensportler Heike Steinkuhle (Geräteturnen, Heidelberger TV) und Lars Kalenka (Schwimmen, SV Nikar) sind Heidelbergs Sportler des Jahres 2018. Die Stadt und der Sportkreis Heidelberg haben am Freitag, 29. März 2019, bei einer Abendveranstaltung im Casino der Stadtwerke Heidelberg die besten Sportlerinnen und Sportler des vergangenen Jahres ausgezeichnet. Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck ehrte gemeinsam mit Gert Bartmann, Leiter des Amtes für Sport und Gesundheitsförderung, und dem Vorsitzenden des Sportkreises Gerhard Schäfer insgesamt rund 150 Sportlerinnen und Sportler für ihre herausragenden Leistungen im zurückliegenden Jahr – darunter auch zahlreiche Athletinnen und Athleten mit Behinderungen.

„Sie haben im Jahr 2018 hervorragende Leistungen in Ihren Sportarten gezeigt und sich über deutsche Meisterschaften und Pokalsiege, Berufungen in Nationalmannschaften sowie Medaillen bei Europa- und Weltmeisterschaften gefreut. Mit Talent, Ehrgeiz und viel Training haben Sie sich diese großen Erfolge redlich verdient. Sie alle sind sportliche Aushängeschilder für Heidelberg“, sagte Erster Bürgermeister Jürgen Odszuck: „Mein großer Dank gilt auch dem Team hinter den Sportlerinnen und Sportlern, den vielen ehrenamtlichen Unterstützern: Ohne die engagierten Trainer und Vereinsverantwortlichen, Betreuer und Förderer wären diese Leistungen nicht möglich.“ Für ihr jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement wurden bei der Veranstaltung Ute Winter (Reit- und Fahrverein Heidelberg-Kirchheim), Hans-Joachim Wallenwein (TSV Handschuhsheim) und Richard Ziegler (SG Heidelberg-Kirchheim) als „Förderer des Sports“ mit der Sportplakettegeehrt.

Sportler des Jahres

Philip Heintz überzeugte auch in diesem Jahr die Fachjury aus lokalen und regionalen Sportexperten: Der Sportler des SV Nikar ist auf der Langbahn über die 200-Meter-Lagen-Distanz Deutschlands schnellster Schwimmer. Der 28-Jährige wurde damit bereits zum vierten Mal in Folge zu Heidelbergs Sportler des Jahres gekürt. Auf den zweiten Platz wählte die Jury Stefan Teichert vom WSC 1931 Heidelberg-Neuenheim: Der 38-Jährige gewann im Quadrathlon – ein Vierkampf aus Schwimmen, Radfahren, Kanufahren und Laufen– unter anderem Bronzemedaillen bei der Weltmeisterschaft im Sprint und bei der Europameisterschaft auf der Mitteldistanz. Dritter wurde Gabriel Allgayer: Der 20 Jahre alte Triathlet vom SV Nikar verbuchte im vergangenen Jahr Silbermedaillen im Sprint bei der Uni-Weltmeisterschaft und bei den deutschen U23-Meisterschaften.  

Sportlerin des Jahres

Isabel Gose wurde erstmals als Heidelbergs Sportlerin des Jahres ausgezeichnet: Gleich zu zwei deutschen Meistertiteln über 200 und 800 Meter Freistil schwamm die Sportlerin, die seit dem vergangenen Jahr für den SV Nikar startet, bei den deutschen Meisterschaften auf der Kurzbahn. Über 400 Meter Freistil schlug sie als Zweite an. Die gebürtige Berlinerin gewann mit gerade einmal 16 Jahren zudem bei der Europameisterschaft Bronze mit der 200-Meter-Freistil-Staffel sowie sieben Medaillen bei den Junioren-Europameisterschaften. Lisa Teichert wurde – wie im Vorjahr – Zweite bei den Frauen: Die 27-Jährige vom WSC 1931 Heidelberg-Neuenheim wurde 2018 unter anderem dreifache Weltmeisterin und doppelte Europameisterin im Quadrathlon. Dritte wurde Ruderin Lisa Gutfleisch vom Heidelberger RK: Die 20-Jährige gewann den deutschen Meistertitel im Frauen-Einer der Altersklasse U23 und kam bei der U23-Weltmeisterschaft als Siebte ins Ziel.  

Seniorensportler des Jahres

Zum zweiten Mal in Folge wurde Schwimmer Lars Kalenka vom SV Nikar Seniorensportler des Jahres: Er siegte in der Altersklasse 45 auf der Langbahn bei der Senioren-Europameisterschaft über 50, 100 und 200 Meter Rücken sowie 400 Meter Freistil. Über 200 Meter Freistil gewann er zudem Silber. Zum deutschen Titel schwamm er über 200 Meter Rücken. Triathlet und Vereinskamerad Frank Horlacher wurde erneut Zweiter. Über die Ironman-Distanz in der Altersklasse 50 jubelte er über den Europameistertitel, bei der Weltmeisterschaft auf Hawaii schlug er sich als 64. achtbar. Über die Olympische Distanz wurde er in seiner Altersklasse deutscher Meister. Dritter bei der Sportlerwahl wurde Leichtathlet Florian Kienle (TSG 78 Heidelberg), deutscher Seniorenmeister in der Klasse M40 über 800 Meter im Freien und in der Halle.

Seniorensportlerin des Jahres

Die Seniorensportlerin des Jahres, Geräteturnerin Heike Steinkuhle vom Heidelberger TV, wurde deutsche Senioren-Meisterin im Mehrkampf der Altersklasse 40+. Schwimmerin Gerda Reinhard (GSV Heidelberg) wurde von der Jury erneut auf den zweiten Platz gewählt: Sie ist deutsche Seniorenmeisterin der Gehörlosen in ihrer Altersklasse im Einzelsprint über 50 und 100 Meter Delphin sowie 100 Meter Kraul. In der offenen Klasse gewann sie den deutschen Mannschaftstitel mit der 50-Meter-Lagen- und der 50-Meter-Kraul-Staffel. Gewichtheberin Gabriele Barth wurde mit dem dritten Platz ausgezeichnet: Die Sportlerin der SG Heidelberg-Kirchheim gewann in ihrer Altersklasse in der Gewichtsklasse bis 63 Kilogramm den Titel bei der Europameisterschaft sowie die Silbermedaille bei der deutschen Meisterschaft. Bei der Weltmeisterschaft wurde sie Vierte.  

 

Mannschaft des Jahres

Die Rugby-Frauen des SC Neuenheim freuten sich über die wiederholte Auszeichnung als Mannschaft des Jahres: Das Team wurde 2018 sowohl deutscher Meister im 15er Rugby als auch in der olympischen Variante mit sieben Spielerinnen. Auf dem zweiten Platz landeten erneut die Bundesliga-Wasserballerinnen des SV Nikar Heidelberg – deutsche Meisterinnen und Pokalsiegerinnen 2018 – vor dem deutschen Meister im 15er-Rugby, der Männer-Mannschaft des Heidelberger RK.

Förderer des Sports

Drei verdiente Persönlichkeiten wurden für ihr großes ehrenamtliches Engagement als „Förderer des Sports“ geehrt. Ute Winter ist seit 1963 Mitglied des Reit- und Fahrvereins Heidelberg-Kirchheim. In den 70er Jahren übernahm Sie die Betreuung der Voltigiergruppe und organisierte Reitsportveranstaltungen wie nationale und internationale Dressur- und Springturniere mit hochkarätiger Besetzung. Im Jahr 1995 wurde sie in das Amt der Zweiten Vorsitzenden gewählt, nachdem sie zuvor bereits als Schriftführerin aktiv war.

Seit 65 Jahren ist Hans-Joachim Wallenwein beim TSV Handschuhsheim aktiv – zunächst in der Fußball-, ab 1965 in der Rugby-Abteilung. Nach erfolgreichen Jahren als Bundesligaspieler begleitete er verschiedene ehrenamtliche Funktionen im Verein und darüber hinaus: Von 1985 bis 2000 fungierte er als Technischer Leiter Sport in der TSV-Rugbyabteilung, seit 1988 ist er Zweiter Vorsitzender des Rugby-Verbandes Baden-Württemberg, Kreisfachwart Rugby im Sportkreis und Beisitzer im Vorstand des Sportzentrums Süd.Von 2001 bis 2018 war er Vizepräsident für Leistungssport des Deutschen Rugby-Verbandes und Teamchef der Männer-Nationalmannschaft.Zudem ist er Schöffe am Amtsgericht Heidelberg.