Heidelberg ehrt seine Meister des Jahres 2024

Schwungvolle Sportlerehrung im SNP Dome – OB Würzner ernennt drei Funktionäre zu „Förderern des Sports“

(Claus-Peter Bach) Bei der gemeinsamen Sportlerehrung von Stadt und Sportkreis Heidelberg, die am Freitagabend im Business-Bereich des SNP Dome von Profi-Moderator Frank Schuhmacher aus Öhringen präsentiert wurde, ging es besonders sportlich zu. Das lag an Ava Schnack, Dominic Gölicke, Peter Bitsch und Mika Ehringhaus. Die Nachwuchsathleten der TSG Rohrbach zeigten mit den Erklärungen von Laura Schmidt-Thomée, wie Degenfechten funktioniert, und Thomas Jung vom städtischen Amt für Sport und Gesundheitsförderung überlebte ein Spaßgefecht mit Peter Bitsch, der kürzlich in die deutsche Nationalmannschaft aufgestiegen ist, beim Weltcup in Paris den zweiten Platz belegt hat und zu jenen 27 Spitzenkönnern aus zehn Sportarten zählt, die für nationale und internationale Erfolge mit der Sportplakette und Geschenken ausgezeichnet wurden, die vom Modehaus Niebel und den Stadtwerken gestiftet wurden.

Die TSG-Fechter gaben an einem kurzweiligen Abend, der mit einem leckeren Abendessen endete, das Tempo vor, dem sich Sportamtschef Gert Bartmann und Peter Schlör, der designierte Vorsitzende des Sportkreises, annäherten. Sie ehrten neben sieben Fechtenden den Golfer Nico Guldan, den Kunstturner Stefan Engel, die Leichtathleten Marcus Imbsweiler und Felix Trogisch sowie Paula Behnke, Monique Renk und Marco Ziegaus vom Quidditch, Franke Frey vom 3x3-Rollstuhlbasketball, Blindenschach-Abonnementsmeister Dieter Riegler, die Volleyball-Seniorenweltmeister Uwe Schlittenhardt und Thomas Henrichs und acht Schwimmende, die bei den Olympischen und Paralympischen Spielen in Paris erfolgreich waren. Leider konnten der Olympia-Sechste Josha Salchow, der als erster Deutscher seit 32 Jahren das Finale über 100 m Freistil erreicht hat, und die deutschen Meisterinnen Noelle Benkler, Lena Ludwig und Maya Werner wegen eines Trainingslagers nicht anwesend sein. Lars Kalenka, Vizepräsident des Deutschen Schwimm-Verbandes, bewies als Weltmeister über 50 m Rücken und vierfacher Europameister, dass man sich auch in hohem Alter nicht nur im Badewasser wohlfühlen kann.

Josha Ebert (9), Noa Pfaus (10), Lukas Wolf (14), Maximilian Butscheid (15), Anton Knauff (15), Magne Funaya (16), Vincent Guth (17) und Patrick Thiele (18) vom Breaking Heaven der TSG Rohrbach bewiesen mit ihrem Übungsleiter Max Wisner (20), dass die neue olympische Sportart Breaking nicht nur Paris rocken konnte, auch der SNP Dome geriet ins Beben, weil das Publikum von dieser sportlichen Tanzweise hellauf begeistert waren. Großen Beifall erntete auch das Jazz-Quartett mit Robert Ketterer (Keyboard), Nikolay Dyachenko (Saxofon), Hendrik Sauer (Cajon) und Andreas Schwarz (Bass), die den Abend veredelten.

Die Professorinnen Nicole Marmé und Anke Schuster, Carmen Niebel sowie ihre Kollegen Frank Beisel, Michael Pfeiffer, Christoph Rothfuß und Bülent Teztiker, die sich im Heidelberger Gemeinderat als Freunde des Sports hervorgetan haben, überzeugten sich ebenso wie Jaswinder Pal Rath vom Ausländerrat davon, dass Heidelberg auch im Mannschaftssport spitze ist. Stadt und Sportkreis ehrten die deutschen Veteranen-Fechtmeister der TSG Rohrbach, die Fußballer und die Schwimmerinnen des Gehörlosen-Sportvereins Heidelberg und die Frauen des Heidelberger Ruderklub als deutsche Meisterinnen im Rugby und im Siebenerrugby.

Nachdem drei Athleten für die erstmalige Berufung in ein Nationalteam, neun Sportler für häufiges Absolvieren des Sportabzeichens (25- bis 45-mal!) und drei langjährige Sportabzeichen-Prüfer ausgezeichnet worden waren, ernannte Oberbürgermeister Professor Eckart Würzner drei Funktionäre zu Förderern des Sports: Klaus Menold vom Regattaverband Heidelberg, Manfred Riehl von der Schützengilde Heidelberg und Hans-Jürgen Treiber vom TSV Wieblingen (siehe auch unten).

Die Proklamation der „Sportler des Jahres 2024“ rundete den Ehrungsabend ab. Bei den Sportlerinnen siegten die Gewichtheberin Yekta Jamali Galeh und die Schwimmerin Noelle Benkler vor der Duathletin Merle Brunée, bei den Sportlern der Judokämpfer Lennart Sass vor den Schwimmern Josha Salchow und Luca Nik Armbruster, bei den Teams die HRK-Rugbyfrauen vor den Fechtveteranen der TSG Rohrbach und den Schwimmerinnen des GSV Heidelberg und bei den Senioren der Schwimmer Lars Kalenka vor den Volleyballern Thomas Henrichs und Uwe Schlittenhardt.

Förderer des Sports

Als verdiente Persönlichkeiten aus Heidelberger Vereinen erhielten drei Personen als „Förderer des Sports“ die Sportplakette:

Klaus Menold (Heidelberger Regattaverband): Der ehemalige Jugendtrainer im Heidelberger Ruderklub ist nationaler Wettkampfrichter des Deutschen Ruderverbandes. Von 1999 bis 2021 war er erster Vorsitzender des Heidelberger Regatta-Verbands 1923; in dieser Zeit war er unter anderem für folgende Ereignisse verantwortlich: die 4. Deutschen Sprintmeisterschaften in Heidelberg im Jahr 2000, die Universitäts-Achter-Regatta im Rahmen der 625-Jahr-Feier der Universität Heidelberg 2011; die Royale Regatte mit Prinz William und Herzogin Kate 2017. In seiner Amtszeit hat sich die Heidelberger Regatta Jahr für Jahr weiterentwickelt. Eine gute technische Ausstattung war Klaus Menold ein besonderes Anliegen – er verstand es mit großem Geschick, Firmen und Privatpersonen zu motivieren, sich durch Spenden an den Aufgaben des HRV zu beteiligen.

Manfred Riehl (Schützengilde 1954): Der Geehrte war von 1972 bis 1994 Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Vereins und ist seitdem bis heute Oberschützenmeister. Bereits seit 1976 ist er zudem Geschäftsführendes Mitglied im Schützenkreis 5 Heidelberg. Er war federführend in der Digitalisierung des Sportschützenkreises. Von 2017 bis heute ist er zudem zweiter stellvertretender Landeschützenmeister im Badischen Sportschützenverband und erhielt die Ehrennadel in Gold des Badischen Sportbundes Nord.

Hans-Jürgen Treiber (TSV Wieblingen): Seit vielen Jahren setzt sich Jürgen Treiber für die Kindersportförderung im Stadtteil ein. Seit 2006 ist er Vorsitzender des TSV Wieblingen und engagiert sich für die psychomotorische Entwicklung von Kindern und insbesondere für die Inklusion. Auch Integration wird durch ihn in dem Verein gelebt. Treiber entwickelte das Sportzentrum West und engagierte sich für den Einzug in die Niedrigenergiehalle. Dank ihm sind Fußball, Handball und Basketball fest mit dem Verein verbunden. Das „T“ in TSV steht für Turnen und umfasst viele Bewegungs- und Gesundheitsangebote. Der Verein hat neun Abteilungen, von Badminton bis Volleyball, und bietet moderate Beiträge an.