Sport für Menschen mit Behinderung
Der Sportkreis setzt sich dafür ein, dass Menschen mit einer Behinderung am Sport und sportlichen Leben im Sportverein aktiv teil nehmen können.
- Durch eine Beratung (s.u.) unterstützen wir Menschen mit einer Behinderung dabei, Sport zu treiben.
- In unserem Vereinsdatenbank Heidelberg und Vereinsdatenbank Rhein-Neckar-Kreis finden Sie Sportangebote im Bereich Behindertensport
NEU: Das Sportartenkarussell für Vereine
Ein vielseitiges Vereinsangebot für Kinder (10-14 Jahren) mit Behinderung schaffen!
Was ist das Sportartenkarussell ?
Das Sportartenkarussell erstreckt sich über das ganze Jahr und zielt darauf ab Kindern mit Behinderung ein Sportangebot zu unterbreiten und neue Vereine für den paralympischen Sport zu gewinnen. Darüber hinaus ermöglicht es den Kindern mit Behinderung verschiedene Sportarten auszuprobieren und die motorischen Fähigkeiten auszubilden. Auf Vereinsseite baut es Berührungsängste ab und zeigt Möglichkeiten des Inklusiven sowie Behindertensports auf. Die Vereine werden somit dabei unterstützt Angebote für Menschen mit Behinderungen aufzubauen bzw. zu erweitern. Die Teilnahme der Kinder ist ein kostenloses Schnupperangebot.
Vereine können im laufenden Kalenderjahr fixe Termine anbieten, zu welchen Kinder mit Behinderung kommen können.
1. Konzept und Zielsetzung
Das Sportartenkarussell hilft Kindern mit Behinderung, verschiedene Sportarten auszuprobieren und ihre Stärken zu entdecken. Für eine erfolgreiche Umsetzung in neuen Städten sollten folgende Ziele gesetzt werden:
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Vielfalt und Inklusion: Zugang zu mehreren Sportarten, die für Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen geeignet sind.
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Niedrigschwellige Teilnahme: Kostenfreie oder stark vergünstige Angebote, um mögliche Hürden zu vermeiden.
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Nachhaltige Förderung: Zusammenarbeit mit lokalen Sportvereinen, Trainer*innen und Ehrenamtlichen zur langfristigen Etablierung.
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Flexibilität in der Teilnahme: Eine Rotation der Sportarten, damit die Kinder viele verschiedene Bewegungsformen testen können.
2. Standortwahl und Infrastruktur
- Kooperation mit bestehenden Sportstätten: Nutzung bereits vorhandener Einrichtungen in Schulen, Sportvereinen oder Therapiezentren.
- Zentrales & gutes Einzugsgebiet bzw. gute Erreichbarkeit
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Barrierefreie/ Barrierearme Sportstätten: Turnhallen, Freiluftflächen, Wasseranlagen – jeweils mit rollstuhlgerechtem Zugang und geeigneten sanitären Einrichtungen
Info: Sollte es bei den Sportstätten zu baulichen Veränderungen kommen, um beispielsweise die Barrierefreiheit sicherzustellen, können solche Kosten durch Förderungen der Aktion Mensch abgedeckt werden
3. Organisation und Durchführung
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Regelmäßige Sessions: Wöchentliche oder monatliche Trainingseinheiten bieten einen besseren und intensiveren Einblick als ein Aktionstag. Somit wird eine regelmäßige Teilnahmegefördert. Die erlernten Fähigkeiten nach4–6- maliger Wiederholung ermöglichen eine gute Einschätzung für Kinder, Eltern und Trainer*innen.
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Sportartenrotation: Ein Rotationssystem mit wechselnden Sportarten und somit unterschiedlicher Vereinsangebote alle vier Wochen (z. B. Schwimmen → Rollstuhlbasketball → Leichtathletik) passt sich gut an Vereinskapazitäten und Jahreszeiten an. Manchmal sind auch mehrere Sportarten in der Woche möglich, gerade wenn sie räumlich oder inhaltlich nicht konkurrieren.
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Betreuung durch Fachkräfte: Qualifizierte Trainer*innen und solche, die es werden wollen, helfen den Kindern beim Erlernen der Sportarten.
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Der DBS und die Landesverbände unterstützen mit Fortbildungen, Literatur (z.B. den Rahmentrainingskonzeptionen auf parasport.de/Training) und der Möglichkeit jederzeit Experten telefonisch zu kontaktieren.
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Regional unterstützen Koordinator*innen, die nicht nur die Termine und Informationen der Eltern bündeln, sondern auch inhaltlich bei der Kursplanung unterstützen können.
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Regelmäßig werden Onlinesprechstunden angeboten, diese sollen zum Austausch und zur Weiterentwicklung dienen. Auch eine telefonische Beratung ist jederzeit möglich.
Alternative: Ein Sportartenkarussell kann auch nur an einem Standort bzw. bei einem Verein angeboten werden. Interessierte Sportarten können im 3-4 Wochenrhytmus ihre Sportarten präsentieren.
4. Finanzierung und Förderung
Erfahrungsgemäß bieten teilnehmende Vereine die ersten 4-6 Einheiten als kostenloses Angebot an. Entscheiden sich Kinder danach für einen Verein, wird eine Mitgliedschaft abgeschlossen. Vereine können über "Aktion Mensch" Fördermittel für Material, Trainer oder Umbauten beantragen. Wenn sich keine ehrenamtliche Person findet, kann ein Minijob anfangs zur Koordination und Betreuung für ein Jahresangebot ausreichen.
5. Häufig gestellte Fragen / Tipps und Tricks
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Aller Anfang ist schwer: Die Freude von glücklichen Kindern und Eltern lässt so manche Absage vergessen. Die Erfahrung zeigt, einzelne Vereine lassen sich für erste Termine schnell finden. Die dadurch entstehende Dynamik und vor allem die ersten Erfahrungswerte können zur Überzeugung weiterer Vereine genutzt werden.
Durch die Einführung und die Bewerbung des Sportartenkarussells werden auch bereits bestehende Angebote des Vereins mitbeworben. -
Transport: Erfahrungsgemäß finden sich im Laufe des Sportartenkarussells Fahrgemeinschaften und andere praktische Lösungen.
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Eltern lernen andere Eltern kennen: Daraus ergeben Sich häufig neue Synergien.
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Müssen neue Trainingszeiten geschaffen werden? Nein, es kann auch eine bestehende Trainingszeit genommen werden, in der die Kinder mit Behinderung integriert werden oder die zusätzlich beworben wird.
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Benötige ich eine spezielle Trainerlizenz: Nein, ein Übungsleiterschein oder eine Trainerschein reichen für das Sportartenkarussell vollkommen aus.
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Wie viel Kinder werden zur Durchführung benötigt: Das steht dem Verein frei und hängt von der jeweiligen Sportart ab.
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Hilfsmittelversorgung: DBS | Sportentwicklung | Hilfsmittelversorgung im Sport
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Wie geht es weiter, wenn die ersten interessierten Vereine gefunden sind: Ein oder mehrere gemeinsame Online-Meetings – idealerweise unter Einbindung des DBS – unterstützen die Vereine dabei, offene Fragen zu klären
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Anmeldung: Per Mail an sportartenkarussell@dbs-npc.de
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Finanzierung für die Vereinsmitgliedschaft: Hier kann bei den Ämtern angefragt werden.
6.Fragen, Support & Anmeldung
Bei Interesse, Terminmeldung oder Fragen:
Daniela Pfeuti - inklusion@sportkreis-heidelberg.de || 06221-43205 21
Weitere Infos:
www.parasport.de/sportartenkarussell
Projektleitung: Rainer Kiefer || rainer.kiefer@dbs-npc.de || 0176 314 543 78
Beratung zum Thema Sport und Inklusion
- Sie haben Fragen zum Thema Sport und Inklusion?
- Sie oder Angehörige mit einer Behinderung wollen Sport machen, wissen aber nicht was und wie?
Gerne unterstützen wir Sie: Schreiben Sie uns eine E-Mail.









