Gert Bartmann, der Leiter des städtischen Amts für Sport und Gesundheitsförderung, lobte „die Super-Aktion“. Gerhard Schäfer, der Vorsitzende des Sportkreises Heidelberg, ist froh, dass die Sportvereine eine Belohnung dafür erhalten haben, dass sie Schutzmaßnahmen im Kampf gegen das Coronavirus „sehr diszipliniert und wirksam umgesetzt haben“. In seinem Sportkreis seien die Infektionen vergleichsweise gering – auch, weil der Trainings- und Spielbetrieb der Amateur-Sportvereine seit dem 2. November wieder komplett ruhe und nur die Bundes- und Landeskaderathleten am Olympiastützpunkt Metropolregion Rhein-Neckar sowie die Sporttreibenden der Profi-Bundesligen unter strengen Vorsichtsmaßnahmen trainieren dürfen.
Natürlich tut das Sportverbot, so sinnvoll es sein mag, den Vereinen und den Sporttreibenden weh. Deshalb war es umso erfreulicher, dass die Vereine in den letzten Tagen eine ganz unerwartete Unterstützung erfahren haben. Die NeoLab Migge GmbH aus Wieblingen hatte den Vereinen über den Sportkreis Heidelberg Mund-Nasen-Bedeckungen in OP-Qualität und Handdesinfektionsmittel angeboten – zum Nulltarif; man musste den Bedarf nur beim Sportkreis anmelden und die Spende bei der Firma abholen.
Deren Prokurist Maximilian Migge, ein begeisterter Radrennfahrer, freut sich, dass sein Angebot gut angenommen wurde und das Unternehmen so einen Beitrag zur Bewältigung der Schwierigkeiten leisten kann, die in den Vereinen durch die Pandemie aufgetreten sind. E-Commerce- und Datenmanager Sebastian Behrendt fügte hinzu, dass NeoLab Migge sich gerne sozial engagiere und dem Sport sehr verbunden sei.
Sportkreis-Geschäftsführer Ralph Fülop, der die Spendenaktion koordiniert hatte, hat viel Arbeit, die ihm jedoch ein Vergnügen ist. Denn ganze 126 Vereine aus dem Sportkreis Heidelberg haben einen Bedarf angemeldet, sodass die NeoLab Migge GmbH bisher 3920 Liter Handdesinfektionsmittel und 20 000 OP-Masken zum Abholen bereitstellen konnte. In diesen Tagen wird die Hilfsaktion mit den letzten Abholungen abgeschlossen. Vereine aus dem gesamten Sportkreis haben von der Hilfe profitiert – und dadurch viel Geld gespart. Claus-Peter Bach
